Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen", die bisher insgesamt 6.855 Besucher:innen anzog. "Ursprünglich sollte die Ausstellung am 1. Juni enden, doch aufgrund der vielen Nachfragen und des großen Zuspruchs, auch für die begleitenden Vortäge und das Erzählcafé, haben wir uns entschieden, die Ausstellung noch länger zu zeigen", begründet Museumsleiterin Dr. Susanne Peters-Schildgen diesen Entschluss.
Jedoch wird der auf Recklinghausen bezogene Ausstellungsteil nach dem 17. Juni nicht mehr in Gladbeck zu sehen sein, weil er Anfang Juli im Rahmen des Hansetages nach Recklinghausen weitergegeben wird. Die Präsentation, die sich dem Gladbecker Bekleidungsunternehmen Buschfort widmet, bleibt bis zum 12. Oktober im Museum, Burgstr. 64, 45964 Gladbeck. Sie erzählt die Geschichte der 1948 gegründeten Firma Heinrich Buschfort und beleuchtet zahlreiche Geschichten rund um das Unternehmen.
In den Zeiten des Wirtschaftswunders und Strukturwandels war das Bekleidungsunternehmen, das in seiner Glanzzeit bis zu 800 Menschen beschäftigte, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt Gladbeck. Nach dem Konkurs der Firma im Jahr 1975 wurde das Unternehmen schrittweise verkleinert und zuletzt als Einzelhandelsgeschäft bis 2008 weitergeführt. Zeitzeuginnen, die bei Buschfort ausgebildet wurden und später dort beschäftigt waren, kommen in Videosequenzen zu Wort. Ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen am Arbeitsplatz werden in Kurzbiografien vorgestellt.
Die Ausstellung zeigt außerdem Bekleidungsentwürfe, Schnittmuster, Werkzeuge, Textilien, Broschüren, Zeugnisse, IHK-Zertifikate, Fotos und weitere Exponate. Damit wird ein bisher nur selten erzähltes Kapitel der regionalen Geschichte lebendig und die bedeutende Rolle der Frauen in der Bekleidungsindustrie gewürdigt.