Aktuelles Gladbeck

Titel
Buersche Straße: Ausschuss beschließt sichere und tragfähige Lösung
Bild

Einleitung
Der Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität hat in seiner Sitzung am 5. Juni die von der Verwaltung vorgeschlagene Kompromisslösung „Parken im Mittelstreifen“ für die zukünftige Verkehrsführung auf der Buerschen Straße mehrheitlich beschlossen.
Haupttext

Damit wird der bislang gültige Beschluss zur Umsetzung des Mischverkehrs aufgehoben. Die Umsetzung der neuen Maßnahme soll noch im Jahr 2025 erfolgen.

„Diese Lösung ist das Ergebnis eines langen Abwägungsprozesses. Sie vereint Sicherheit, Funktionalität und Rücksicht auf die verschiedenen Nutzungsansprüche von Radfahrenden, Fußgänger:innen und Autofahrenden – und bietet eine echte Perspektive für die Buersche Straße, die nicht nur funktional, sondern auch zukunftsfähig ist“, zeigt sich Bürgermeisterin Bettina Weist erfreut über den Beschluss.

„Mit der neuen Verkehrsführung schaffen wir es, eine dauerhaft sichere, leistungsfähige und zukunftsfeste Lösung für alle Verkehrsteilnehmenden zu schaffen – insbesondere für den Fuß- und Radverkehr, aber auch für den Kfz- und Busverkehr. Die jetzt beschlossene Lösung minimiert die Konflikte und verbindet eine sichere und durchgängige Radverkehrsführung mit dem Erhalt des dringend benötigten Parkraums“, unterstreicht Erster Beigeordneter und Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer.

Der ruhende Verkehr wird künftig im Mittelstreifen angeordnet, sodass auf beiden Seiten ausreichend Platz für Radfahrstreifen (2,50 Meter breit) mit Sicherheitstrennstreifen (0,75  Meter) sowie für den Autoverkehr (3,25  Meter je Fahrspur) bleibt. Die Gehwege werden ausschließlich dem Fußverkehr vorbehalten. Die nun beschlossene Variante für das 1,5 Kilometer lange Stück der Buerschen Straße – auf dem die oft als Beispiel herangezogene Brücke auf einer Länge von rund 100 Metern den kleinsten Teil ausmacht – bietet schließlich zahlreiche Vorteile: Besonders die erhöhte Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen durch eine klare Trennung der Verkehrsarten steht dabei an erster Stelle. Auch wird der Verkehrsfluss verbessert – insbesondere für den ÖPNV und Einsatzfahrzeuge. Zudem können die dringend benötigten Parkplätze durch das Parken im Mittelstreifen in den zentralen Bereichen erhalten bzw. kompensiert werden. Auch wenn Bäume fallen müssen, bietet sich die Chance der stadtökologischen Aufwertung des Mittelstreifens durch klimaresiliente Neupflanzungen. Der Baumbestand wurde intensiv geprüft und erhaltenswerte Bäume identifiziert. Krankheitsanfällige Rostkastanien oder Kiefern, die ohnehin keine lange Lebensdauer mehr haben, weichen. Hinzu kommt die kurzfristige Umsetzbarkeit noch in diesem Jahr sowie die langfristige Tragfähigkeit der Lösung, da in den nächsten Jahren so kein Vollumbau erforderlich ist.

Seit der Einführung des Mischverkehrs im September 2024 hat sich gezeigt, dass dieser erhebliche Nachteile mit sich bringt. Zwei dokumentierte Unfälle mit Radfahrenden, eine hohe Zahl an Beschwerden und die häufige Missachtung des Überholverbots durch Autofahrende bestätigen die Bedenken: Radfahrende fühlten sich gefährdet, wichen auf Gehwege aus und gefährdeten dort wiederum Fußgänger:innen – besonders vulnerable Gruppen wie Kinder, Senior:innen und Menschen mit Behinderungen. Auch die Verkehrsteilnehmer:innen im motorisierten Individualverkehr und ÖPNV waren beeinträchtigt – Stauungen, Verzögerungen und gefährliche Überholmanöver waren die Folge. Fachämter, Polizei und Interessenvertretungen lehnten den Mischverkehr daher geschlossen ab.

In der Diskussion wurde wiederholt die Freigabe des Gehwegs für den Radverkehr vorgeschlagen. So lautete auch ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion, der im Ausschuss keine Zustimmung fand. Fachlich ist diese Variante auch ausgeschlossen: Die Gehwegbreiten reichen in vielen Abschnitten nicht aus, die Strecke ist Teil einer überregionalen Alltagsradroute, stark frequentierte Haltestellen und die Nutzung durch besonders schutzbedürftige Gruppen lassen eine Freigabe aus Sicherheitsgründen nicht zu. Auch sprachen sich Polizei, Verkehrsbehörde und Interessenvertretungen, wie der ADFC, Senioren- und Behindertenbeirat oder FUSS e.V., in ihren Stellungnahmen eindeutig gegen eine solche Lösung aus. Ein eingebrachter Beschlussantrag der Grünen-Fraktion fand ebenfalls keine Zustimmung: Diese forderte die Rückkehr zum Zustand des ursprünglichen Verkehrsversuchs.

Beginndatum
06.06.2025


Veranstaltungstipp
 
 Logo des Aktionsbündnisses Für die Würde unserer Städte
Das Bild zeigt den Werbebanner der ELE
WEB 2.0
Logo von Facebook Logo von Twitter Logo von Youtube Logo von Instagram
Zurück | Seitenanfang | Druckansicht