Das hat die Verwaltung in einer aktuellen Vorlage vorgeschlagen – und setzt damit ein deutliches Zeichen für soziale Verantwortung und Familienfreundlichkeit.
„Gladbeck versteht Familienfreundlichkeit nicht als bloße Überschrift, sondern als gelebten Wert“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist. „Gerade in herausfordernden Zeiten müssen wir diejenigen entlasten, die täglich Familie und Beruf unter einen Hut bringen.“
Bereits heute sind rund 78 Prozent der Eltern im Kita-Bereich und 62 Prozent im Offenen Ganztag von Gebühren befreit – dank gezielter sozialer Entlastung und Einkommensgrenzen. Eine weitere Erhöhung der Beiträge würde jedoch die verbleibenden Elternhaushalte überdurchschnittlich stark treffen: Innerhalb von drei Jahren müssten sie Mehrkosten von bis zu 22,6 Prozent schultern.
„Wer noch Beiträge zahlt, wird überproportional belastet. Das ist nicht gerecht“, so die Bürgermeisterin weiter. „Deshalb begrüße ich diesen Vorschlag ausdrücklich. Er macht deutlich: Gladbeck bleibt eine Stadt, in der Familien im Mittelpunkt stehen.“ Mit der Entscheidung positioniert sich Gladbeck einmal mehr als familienfreundliche Kommune. Bereits mehrfach wurde die Stadt für ihr familienpolitisches Engagement ausgezeichnet – zuletzt im Rahmen der Landesinitiative „Familienkommune 2024 – Wir leben Vielfalt“.
Gleichzeitig richtet die Stadt einen deutlichen Appell an das Land NRW: Die gesetzlichen Betreuungsansprüche – sowohl in Kitas als auch im Offenen Ganztag – sind aus kommunaler Sicht nicht ausreichend gegenfinanziert.
„Der gesetzlich garantierte Anspruch auf Betreuung darf nicht weiter zu Lasten der Kommunen oder der Eltern gehen“, erklärt Bürgermeisterin Weist. „Wir fordern endlich verbindliche und auskömmliche Finanzierungsregelungen, die dem tatsächlichen Bedarf gerecht werden.“
Die Vorlage wird in den kommenden Wochen in den zuständigen Ausschüssen beraten und im Rat der Stadt Gladbeck am 26. Juni zur Entscheidung vorgelegt.