Aktuelles Gladbeck

Titel
Delegation der Stadt Gladbeck besucht Riga zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust
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Einleitung
Vom 13. bis 16. März besuchte eine Delegation der Stadt Gladbeck in Zusammenarbeit mit dem Verein „Denk Dran“ die lettische Hauptstadt Riga.
Haupttext

Der offizielle Beitritt der Stadt Gladbeck zum Riga Komitee am 7. März 2024 war Anlass der Reise. Das im Jahr 2000 gegründete Komitee hat sich dem Gedenken an die Jüdinnen und Juden verschrieben, die in den Jahren 1941 und 1942 aus ihren Städten nach Riga deportiert und dort ermordet wurden. Unter diesen Opfern befanden sich auch vier Gladbecker:innen, namentlich Phoebus und Martha Perlchaim sowie Hermann und Ester Endel, weshalb Gladbeck als 79. Mitglied dem Komitee beigetreten ist. „Die Reise zu den Orten, an denen Teile der grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten verübt wurden, lassen uns eine lebendige Erinnerungskultur aufrechterhalten“, so Bürgermeisterin Bettina Weist, die die Delegation nach Riga anführte.

Zum Auftakt der Reise erkundete die Delegation unter fachkundiger Führung die historische Altstadt Rigas und besuchte das Okkupationsmuseum. Die Ausstellung dokumentiert die wechselvolle Geschichte Lettlands, das erst 1991 seine Unabhängigkeit zurückerlangte. Die Gedenkstätte Salaspils ermöglichte einen Einblick in das ehemalige Lager, das 1941 als erweitertes Polizeigefängnis und Arbeitserziehungslager von den deutschen Besatzern errichtet wurde. An den „Rigaer Blutsonntag“ erinnerte die Gedenkstätte Rumbula. 1941 wurden dort etwa 26.500 lettische Jüdinnen und Juden erschossen. Zum Abschluss der Reise besuchte die Delegation die Gedenkstätte Bikernieki – ein weiterer Ort des Massenmords an Jüdinnen und Juden. Diese Gedenkstätte umfasst 55 Massengräber, zwischen denen polierte Granitplatten mit den Namen der Herkunftsstädte der Deportierten eingelassen sind. Am Namensschrein werden die Namenslisten der Opfer in verplombten Kapseln aufbewahrt. Als Zeichen der Erinnerung legte die Delegation dort Blumen nieder.

„Die Reise war ein bedeutsamer Schritt für die Stadt Gladbeck, um die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten und sich der historischen Verantwortung zu stellen“, resümiert Bettina Weist. Der Beitritt zum Riga Komitee verdeutlicht das nachhaltige Engagement der Stadt für eine aktive Gedenkkultur und das Bewusstsein für die Lehren aus der Vergangenheit.

Beginndatum
19.03.2025


Veranstaltungstipp
 
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