Die Zahlen bleiben mit Blick auf die Vorjahre konstant auf hohem Niveau. Seit 2014 erhebt die IHK Nord Westfalen alle zwei Jahre die Zahlen in den Stadtzentren. Bereits zum sechsten Mal führte die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen eine Passantenfrequenzzählung in allen 32 Mittelzentren des Münsterlandes und der Emscher-Lippe-Region (Bottrop, Gelsenkirchen, Kreis Recklinghausen) durch. Bei der Donnerstagszählung liegt Gladbeck an der Spitze der Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern. Und auch samstags führt Gladbeck mit den Städten Bocholt und Rheine die Tabelle an. Bei den beiden großen Nachbarn Bottrop und Gelsenkirchen stellte die IHK hingegen im Vergleich zu 2022 einen Rückgang der Frequenz fest.
„Das Ergebnis zeigt erneut, dass wir in unserer Innenstadt eine ganze Menge richtig machen. Unsere Anstrengungen und Maßnahmen bewirken, dass die Menschen nach wie vor gerne unsere City aufsuchen. Dies ist der hohen Aufenthaltsqualität und dem guten Angebotsmix geschuldet“, freut sich Bürgermeisterin Bettina Weist.
Auch Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer bewertet das Ergebnis positiv: „Es unterstreicht einmal mehr die Attraktivität unserer Innenstadt und zeigt, dass die Mischung aus öffentlichen und privaten Investitionen in Verbindung einem attraktiven Veranstaltungsangebot an dieser Stelle Früchte tragen und die Menschen sich gerne bei uns aufhalten.“ Doch sieht der Erste Beigeordnete und Stadtbaurat das Abschneiden mit Blick auf den Kaufkraftindex kritisch: „Hier liegen wir aufgrund unserer Sozialstruktur auf den hinteren Plätzen – deshalb bedeutet eine hohe Frequenz leider nicht immer automatisch, dass auch viel Geld bei den Einzelhändler:innen ankommt.“ Denn der stationäre Einzelhandel steht, dies betont auch die IHK in der Passantenfrequenzzählung 2024, aufgrund des demografischen Wandels, der Digitalisierung und dem Onlinehandel in Zukunft weiterhin vor Herausforderungen. Diese sieht auch Özcan Zopi, Leiter der Wirtschaftsförderung: „Die Innenstadt ist nicht mehr nur ein Ort zum Einkaufen. Hier hat sich die Funktion in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Menschen wollen Gastronomie und Erlebnis – ein hoher Freizeitwert lockt in die Zentren. Dies fördern wir von Seiten der Stadt durch Veranstaltungen und der Vermittlung von entsprechend vielfältigen Angeboten – und hier dürfen wir auch in Zukunft nicht nachlassen, denn unter dem Strich ist jeder Besucher der Innenstadt auch ein potenzieller Kunde.“