Das Museum der Stadt Gladbeck und dessen Förderverein lockten mit einem abwechslungsreichen Programm über 225 Gäste nach Wittringen.
Während die Kinder aus Socken, Tonkarton und anderen Materialien Fledermäuse bastelten und so die tierischen Bewohner Wittringens kennenlernten, nahmen die Erwachsenen an den Architekturführungen teil. Erstmals gab es auch eine Führung im Schlossrestaurant. Museumsleiterin Susanne Peters-Schildgen stellte dem staunenden Publikum das Bildprogramm der Deckenmalereien im Jagdzimmer vor. Die wie ein Bildteppich des 15. Jahrhunderts gestalteten, mit Rankenmotiven geschmückten Jagdszenen wirken auf den ersten Blick seriös. Erst beim zweiten Hinsehen offenbaren die dekorativen Darstellungen ihre derbe Zweideutigkeit und Ironie. Da ergreift sich beispielsweise der Schürzenjäger die Rockschürze einer jungen Frau und der Kammerjäger jagt mit einer Art Blasebalg riesige Kakerlaken.
Am Nachmittag stand die Messingausstellung „Schimmernde Schönheiten“ im Fokus. Am letzten Ausstellungstag erklärte Knud Schöber, Direktor und Kurator des Deutschen Messingmuseums in Krefeld, den Gästen in seinem Vortrag, wie die Messingobjekte ihren ursprünglichen goldenen Glanz zurückerhalten. In einem aufwendigen Verfahren werden die empfindlichen Ausstellungsstücke mehrfach poliert und schließlich durch eine Art Imprägnierung dauerhaft geschützt.
Musikalisch begleiteten die spannende Zeitreise Stephan Daniel und Rainer Langenbrinck-Dovergne vom Ensemble Muckefolk.