Verkehrsversuch Buersche Straße

Der Verkehrsversuch wurde per Beschluss im Ausschuss für Stadtplanung,  Umwelt, Klimaschutz und Mobilität am 18. April 2024 vorzeitig beendet. Der Umbau wird zur Zeit vorbereitet

Die Buersche Straße verbindet die Gladbecker Innenstadt mit den Gelsenkirchener Stadtteilen Buer und Nord. Aber auch innerhalb von Gladbeck weist die Hauptverkehrsstraße wichtige Funktionen auf. Neben Wohnen und Gewerbeflächen sind hier einige Einzelhandelsbetriebe angesiedelt und Flächen zur Naherholung gelegen. Die Straße ist also sowohl eine wichtige Verkehrsachse, als auch ein wichtiger Zielort.

Problemlage

Der Ausbauzustand der Buerschen Straße ist im Hinblick auf die Radverkehrsführung nach heutigen Maßstäben nicht mehr regelkonform und auch nicht verkehrssicher. Die heute auf der Straße markierten Radfahrstreifen haben eine Breite von ca. 1,50 Metern. Das aktuelle Mindestmaß für solche Radwege beträgt aber 1,85 Meter. Radfahrstreifen benötigen zudem einen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos von 0,50 bis 0,75 Meter Breite, um Unfälle mit öffnenden Türen zu verhindern. Auch dieser Abstand fehlt. Die auf der Straße markierten Parkplätze sind mit ca. 2 Metern Breite zudem für heutige Autos sehr knapp bemessen. Aktuell werden Parkplätze in einer Breite von etwa 2,20 Metern geplant. Für eine sichere Führung des Radverkehrs fehlt somit mehr als ein Meter.

Die Anfang der 1990er Jahre hergestellte aktuelle Situation entspricht damit nicht mehr den heutigen Vorgaben und muss verändert werden!

Die Planung

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden durch das Verkehrsplanungsbüro AB Stadtverkehr aus Bonn unterschiedliche Varianten für eine neue Aufteilung der Verkehrsräume auf der Buerschen Straße erarbeitet und gegeneinander abgewogen. Nach intensiven Beteiligungsprozessen, u.a. zwei Workshops mit dem Gladbecker "Runden Tisch für nachhaltige Mobilität“, wurde die Variante für den Verkehrsversuch erarbeitet. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität am 9. März 2023 wurde der Umsetzung einer kurzfristigen Variante im Rahmen eines Verkehrsversuchs zugestimmt.  

Im Rahmen des Verkehrsversuchs sollen die oben stehenden Probleme gelöst werden. Die Planung sieht eine kontinuierliche Führung des Radverkehrs zwischen der Humboldtstraße und der Konrad-Adenauer-Allee über vom Kfz-Verkehr getrennte Radfahrstreifen vor.

Dieser Radfahrstreifen soll - wo möglich - durch eine bauliche Abgrenzung von dem angrenzenden Fahrstreifen getrennt werden, so dass ein geschützter Radfahrstreifen (Protected-Bike-Lane) entsteht. Der Kfz-Verkehr wird zukünftig durchgängig auf nur einem Fahrstreifen pro Fahrtrichtung geführt. Dazu entfallen alle markierten Radverkehrsführungen im Bereich der Brücke, alle markierten Parkstände im Bereich der Brücke, sowie das Parken am Fahrbahnrand im weiteren Straßenverlauf. Alle gebauten Parkstände bleiben von dem Verkehrsversuch unberührt. Alle Haltestellen des ÖPNV bleiben baulich unverändert. Fußgänger:innen nutzen weiterhin die vorhandenen Gehwege und Querungshilfen. Die Knotenpunkte Schillerstraße / Humboldtstraße, sowie die Einmündungen Luisenstraße und Ahornstraße, sowie sämtliche Grünstreifen und Baumstandorte bleiben ebenfalls unverändert.

Der Verkehrsversuch

Ein Verkehrsversuch ist eine Testphase in der eine neue Verkehrsführung erprobt werden kann. Im Rahmen des Verkehrsversuchs können bei Bedarf noch Anpassungen vorgenommen werden. Ziel eines solchen Versuchs ist eine dauerhafte Lösung zu finden. Die Durchführung eines Verkehrsversuchs ist in § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 6 der Straßenverkehrsordnung geregelt.

Mit dem Verkehrsversuch wird eine neue Aufteilung des Straßenraums erprobt. Der Verkehrsversuch bietet die Möglichkeit kurzfristig eine sichere und regelkonforme Lösung herzustellen und die Situation evaluieren zu können, bevor eine endgültige Lösung erfolgt. Der Verkehrsversuch soll ca. ein Jahr dauern und in eine dauerhafte Lösung übergehen.

Der Verkehrsversuch wird wissenschaftlich durch die Universität Duisburg-Essen begleitet und ausgewertet. Zudem finden Beteiligungsformate statt, um die Gladbecker:innen in den Prozess einzubinden.

Was heißt das für mich als Autofahrer:in?

Die Buersche Straße kann weiterhin wie gewohnt befahren werden. Die Anzahl der Stellplätze wird reduziert. Kostenlose Stellplätze für den Besuch der Innenstadt stehen in großer Zahl am Festplatz zur Verfügung, außerdem weisen in der Regel alle Parkhäuser deutliche Kapazitäten aus.

Was heißt das für mich als Radfahrer:in?

Der Radverkehr erhält mehr Platz auf einem teilweise baulich getrennten Radweg. Die Nutzung des Gehwegs ist nicht erlaubt.

Was heißt das für mich als Fußgänger:in und ÖPNV-Nutzer:in?

Die Gehwege und Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr bleiben vom Verkehrsversuch unberührt. Alle Bushaltestellen werden wie gewohnt angefahren.

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Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie

https://gladbeck.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=221508100355


Durchführung des Verkehrsversuchs

https://gladbeck.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=232212100002


Link zur Umfrage

https://imobisude.limequery.com/179246?lang=de

Flyer zum Verkehrsversuch Buersche Straße


Ansprechpartnerin:

Kathrin Webers

Amt für Planen, Bauen, Umwelt

Mobilität und Verkehr

Tel.: 02043 / 99-2631

Fax.: 02043 / 99-17-2631

kathrin.webers@stadt-gladbeck.de

 

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