Schulwege

Die Förderung aktiver und nachhaltiger kindlicher Mobilität zu Fuß oder mit dem Rad ist neben sicheren Schulwegen sowie einem attraktiven Schulumfeld für Schüler:innen eine wichtige Aufgabe für die Stadt- und Verkehrsplanung. Viele Schulwege sind für die Kinder nicht attraktiv, unsicher oder durch Emissionen gesundheitsgefährdend.

Die Erfahrungen in Gladbeck zeigen, dass ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten, hervorgerufen durch Elterntaxis, ein besonderes Sicherheitsrisiko für Schüler:innen an und um Schulen herum darstellt. Um ein sicheres Umfeld zu schaffen, sollen deshalb Bring- und Abholverkehre vor Schulen temporär beseitigt, dauerhaft minimiert werden.

Im Rahmen von GlaMobi wurde eine temporäre Straßensperrung im Rahmen der bundesweiten Aktionstage “Zu Fuß zur Schule” am 25.09.2023 an der Mosaikschule, einer Gladbecker Grundschule, umgesetzt. Von 7 – 16 Uhr wurde die an die Schule angrenzende Glückaufstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner wurden im Vorfeld seitens der Stadtverwaltung über den Aktionstag informiert und gaben durchweg positives Feedback. Das Ergebnis am Aktionstag: Die Schüler:innen kamen vermehrt zu Fuß zur Schule, das sonst übliche morgendliche Verkehrschaos blieb aus und die Schüler:innen eroberten sich die Straße für Spiel- und Malaktionen zurück. Neben Ball- und Seilspielen bildeten die über 200 Schüler:innen anlässlich des Weltkindertages eine Menschenkette durch die gesamte gesperrte Straße, welche am Ende des Aktionstages in bunten Farben strahlte.

Um umfassende Erkenntnisse über das aktuelle Mobilitätsverhalten der Kinder an den Modellschulen zu erlangen und eine Analyse der Schulwege vorzunehmen, wurde an der Mosaikschule eine Mobilitätsbefragung der gesamten Schülerschaft samt den Eltern durchgeführt. Ein Rücklauf von etwa 45 Prozent zeigt das große Interesse.

Im weiteren Projektverlauf soll eine Mobilitätsbefragung auch an der zweiten Partnerschule, der Werner-von-Siemens Realschule, durchgeführt werden. Zur Untersuchung der subjektiven Wahrnehmung der Schulwegrouten wurden an der Mosaikschule zudem “walk and notice”-Spaziergänge durchgeführt. Dabei konnten 30 Grundschüler:innen der Klassen 2 bis 4 ihren Schulweg anhand von Kriterien wie Attraktivität, Lärm oder Verkehrssicherheit bewerten. Auf diese Weise identifizierten die Kinder Straßenübergänge auf ihrem Schulweg, die Ihnen problematisch erschienen sowie Straßenzüge, die sie besonders gerne laufen.

 

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