Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt Gladbeck in seiner Sitzung am 26. November 2015 dem Ausbau der B224 zur A52 mit einem 1,5 km langen Tunnel zugestimmt.
Grundlage für den Ratsbeschluss war die inhaltlich endabgestimmte "Vereinbarung zum geplanten Neubau der A52 im Zuge der B224 auf Gladbecker Stadtgebiet“ sowie die "Eckpunkte für gemeinsame Vereinbarung“ der drei Verhandlungsparteien zum geplanten Neubau der A52 im Zuge der B224 auf Gladbecker Stadtgebiet.
Auf der Grundlage der Stellungnahme der Stadt Gladbeck zum Planfeststellungsverfahren vom März 2015 wurden am 6. März und 3. November 2015 Gespräche zwischen Stadt, Land und Bund geführt. Ergebnis ist eine inhaltlich endabgestimmte "Vereinbarung zum geplanten Neubau der A52 im Zuge der B224 auf Gladbecker Stadtgebiet“ sowie die "Eckpunkte zur Vereinbarung“ (zusammengefasst "Eckpunktepapier“ genannt).
Zwar konnte das Wunschergebnis der Stadt Gladbeck mit Unterflieger und einem längeren Tunnel nicht erreicht werden, Bund und Land bieten der Stadt Gladbeck aber zusätzlich spürbare Verbesserungen gegenüber dem ersten Angebot von 2011 an (Details zu diesem Thema unter Eckpunktepapier)
Im Vergleich zu der Situation 2011 / 2012 muss die Stadt davon ausgehen, dass Bund und Land den Ausbau der B224 zur A52 zwischen dem Kreuz Essen-Nord und der Anschlussstelle Essen-Gladbeck vorantreiben werden, notfalls auch ohne den Lückenschluss zur heutigen A52. Damit verbunden sind u.a. negative Auswirkungen auf den Verkehr auf Gladbecker Stadtgebiet und der Verlust von bedeutenden städtebaulichen Entwicklungsperspektiven entlang der heutigen B224.
In seiner Sitzung vom 5. Februar hat der Rat der Stadt Gladbeck im Rahmen des Anhörungsverfahrens im Planfeststellungsverfahren für den Bau der A52 Autobahnkreuz Essen-Nord (B 224) - Autobahndreieck Essen/Gladbeck, im Abschnitt 02 folgende Stellungnahme der Stadtverwaltung beschlossen:
Der Rat der Stadt Gladbeck fordert die Bezirksregierung Münster auf, das angestrebte Planfeststellungsverfahren auszusetzen und den gesamten Teilabschnitt zwischen Essen und Gelsenkirchen-Buer zu betrachten. Das geplante Autobahnkreuz hat wesentliche Konsequenzen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gladbeck, die nördlich der A 2 leben, den Erholungswert der Freizeitstätte Wittringen.
Die Stadt Gladbeck erfährt am 8. August 2014 nur eher beiläufig durch ein Schreiben von Straßenbau NRW an die Bauaufsichtsabteilung der Stadt Gladbeck, dass Straßen.NRW im Auftrag des NRW-Verkehrsministeriums das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der B224 zur A52 zwischen der Stadtgrenze Bottrop und der A2 in Gladbeck eingeleitet hat (vgl. Abschnitt 02).
Das Maßnahmenpaket enthält neben Straßenbauprojekten (motorisierter Individualverkehr) auch Projekte im öffentlichen Verkehr sowie im Radverkehr.
Die Stadt Gladbeck ist u.a. mit den Projekten 3. Barrierefreier Ausbau des Haltepunktes Gladbeck-Zweckel, 4. P+R-Anlage in Gladbeck-Zweckel, 8. Neubau des Haltepunktes Gladbeck-Ost, 9. Neubau des Busbahnhofs Oberhof, 18. Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg zwischen Gladbeck und Essen sowie 22. Ausbau der B224 zur A52 zwischen Gladbeck und Essen, 23. Leistungsfähige Anbindung an die A2 in Form eines Autobahndreiecks und 24. Optimierung Grüne Welle auf der B224.
Positiv begrüßt werden von der Stadt Gladbeck vor allem die Maßnahmen am Bahnhof Ost und in Zweckel. Grundsätzlich stehen die Inhalte zur B224 / A52 zu diesem Zeitpunkt aber klar den Ergebnissen des Ratsbürgerentscheides entgegen. Weitere Gespräche zum Thema Autobahnausbau zwischen Stadt, Land und Bund werden als notwendig erachtet.
Das Maßnahmenpaket des Landes wurde schließlich am 8. Juli 2013 durch Minister Groschek der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nach seinem Amtsantritt kündigte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek an, gemeinsam mit Städten, Verbänden und Bürgerinitiativen an einem "Runden Tisch“ einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Verkehrssituation im mittleren Ruhrgebiet zu entwickeln. Dazu wurden insgesamt über 160 Ideen und Maßnahmenvorschläge eingebracht.
Nach dem 1. Runden Tisch bei Minister Groschek am 4. Februar 2013 hat die Stadt Gladbeck Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse entlang der B 224 durch bestandsverbessernde Maßnahmen gemacht: