Respekt, Toleranz, Freiheit und Wertschätzung - dies sind nur einige Werte, die sich in der "Gladbecker Erklärung“, dem in den letzten zwei Jahren gemeinsam mit zahlreichen Gladbecker Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Ibis Institut erarbeiteten Wertekonsens wiederfinden.
Sie zeigt grundsätzliche Werte auf, nach denen Gladbeckerinnen und Gladbecker in Zukunft miteinander leben wollen und ruft dazu auf, diese Werte gemeinsam aktiv zu leben und umzusetzen. Die "Gladbecker Erklärung“ wurde aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht wie geplant in einer großen Abschlussveranstaltung präsentiert, sondern in einem Film veröffentlicht. Dieser wurde nun erstmals im Integrationsrat und der Ratssitzung vorgestellt. Neben Bürgermeister Ulrich Roland und Bahtiyar Ünlütürk, Vorsitzender des Integrationsrates, tragen auch mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops Textpassagen vor und erzählen etwas zu ihrem Hintergrund.
Die fertige Erklärung kann auf dieser Seite als Film und in Textform und über die weiteren städtischen Social-Media-Kanäle, wie Facebook, YouTube und Instagram, abgerufen werden. Außerdem soll sie am Rathaus und am Kreativamt als großes Transparent ausgehängt werden, Familien sollen sie bei den Begrüßungsbesuchen der Neugeborenen bekommen ebenso wie Neubürger. Zudem soll die Erklärung auch Thema im Schulunterricht und in den Kindertageseinrichtungen werden.
Die "Gladbecker Erklärung“ ist das Ergebnis eines intensiven Entwicklungsprozesses unter Beteiligung vieler Gladbeckerinnen und Gladbecker: 2018 wurde das Integratiosnkonzept "Zusammenleben in Gladbeck“ erarbeitet und veröffentlicht. In diesem Prozess hat sich herausgestellt, dass es in der Gladbecker Stadtgesellschaft ein großes Bedürfnis gibt, das Miteinander vor Ort weiter zu stärken.
Seit Herbst 2019 hat dazu ein gemeinsamer Austausch stattgefunden. Unter dem Motto "Unsere Stadt, unsere Werte - reden wir drüber“ wurde im September letzten Jahres der große Aufschlag gemacht. Die Auftaktkonferenz im Rathaus mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Start für unterschiedliche Veranstaltungsformate. Es gab Workshops im Norden, in der Stadtmitte und im Süden von Gladbeck sowie fünf Workshops für die Zielgruppen Jugendliche, Senioren, Frauen sowie die Gladbecker Wirtschaft und Politik. In diesen Veranstaltungen wurde im Dialogverfahren diskutiert. Zudem hatten alle Gladbeckerinnen und Gladbeckern die Möglichkeit, in einer Onlinebefragung sowie einer Umfrage an verschiedenen Stellen in der Innenstadt (Markplatzbefragung) ihre Vorstellungen zum Zusammenleben einzubringen. Insgesamt haben etwa 650 Menschen aus Gladbeck mitgewirkt.